Die Linimed Gruppe, führend in der außerklinischen Intensivpflege, setzt seit 2021 erfolgreich auf Pflegecampus zur Fortbildung ihrer 3.900 Mitarbeiter. Jeanette Jeuth, Prokuristin der Linimed Akademie, betont die zahlreichen Vorteile des digitalen Fortbildungs- und Qualitätsmanagements.
Frau Jeuth, erzählen Sie doch bitte, wodurch sich das Engagement der Linimed Gruppe auszeichnet.
Im Vordergrund unseres Handelns steht die Versorgung von Patienten, die der ambulanten Intensivpflege bedürfen. Es handelt sich dabei in der Regel um Menschen, die aus der klinischen Versorgung in die ambulante Pflege kommen, und bei denen der Pflegebedarf dem des klinischen Aufenthaltes entspricht. Darüber hinaus betreuen wir unter anderem Patienten in der Hauskrankenpflege oder in Wohngemeinschaften, ältere und demente Personen, die in ihrem Alltag entsprechende Unterstützung benötigen, sowie Menschen mit Behinderungen und Kinder.
Der Begriff „Engagement“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass man sich aktiv für das einsetzt, was einem wichtig ist. Übertragen auf die Linimed Gruppe heißt das, dass Mitarbeiter aus verschiedenen Kontexten und mit unterschiedlichen fachlichen Expertisen zusammenkommen und miteinander ein gemeinsames Ziel verfolgen: nämlich die Verantwortung für die uns anvertrauten Patienten und Pflegebedürftigen zu übernehmen. Jeder Mitarbeiter handelt dabei in seinem Aufgabenbereich mit dem Anspruch, Dinge nicht einfach nur zu tun, sondern diese immer wieder zu reflektieren und zu hinterfragen.
Sie pflegen eine besondere Qualitätspolitik und haben deshalb ein innovatives Qualitätsmanagement etabliert. Zu dessen Kernaufgaben gehören nicht nur die Erarbeitung moderner Pflege- und Versorgungskonzepte und deren kontinuierliche Prüfung, sondern auch die Entwicklung von Fort- und Weiterbildungsprogrammen für Ihre Mitarbeiter. Welche Kriterien müssen Qualifizierungs- und Schulungsmaßnahmen im Bereich der Pflege heutzutage Ihrer Meinung nach erfüllen?
Das ist eine sehr spannende Frage, denn meines Erachtens sprechen wir hier nicht über Kriterien im engeren Sinne, sondern über komplexe, sich stetig ändernde Rahmenbedingungen, denen wir auf unterschiedlichen Ebenen gerecht werden müssen.
Hier bedarf es eines umfassenden Blickes in mehrere Richtungen. Zum einen müssen Vorgaben erfüllt werden, die sich beispielsweise aus vertraglichen Vereinbarungen ergeben. Zum anderen spielen dynamische wirtschaftliche Entwicklungen eine Rolle. Darüber hinaus fließen die Anforderungen der medizinischen und pflegerischen Versorgung bezogen auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten in die Qualifizierung der Mitarbeiter ein. Denn es ist definitiv unumstößlich, dass Patienten und deren Angehörige immer den Anspruch auf eine bestmögliche Versorgung haben.
Natürlich ist auch der Seitenblick auf den Fachkräftemangel unausweichlich. Zudem müssen wir den Umstand berücksichtigen, dass im Bereich der Pflege mehrere Generationen tätig sind. Hierbei zeigen sich dann oftmals unterschiedliche Einstellungen zum Thema Digitalisierung, divergierende Vorstellungen in Bezug auf das Berufsleben sowie ein verändertes Gesundheits- und Umweltbewusstsein. All das muss bei der Planung von Qualifikations- und Weiterbildungsmaßnahmen bedacht werden.
Was waren die Gründe, aus denen Sie sich Ende 2021 für die E-Learning-Plattform von Pflegecampus entschieden haben?
Dabei spielten zwei Aspekte eine Rolle: Erstens ging es darum, alle Mitarbeiter der stetig wachsenden Linimed Gruppe zusammenzubringen. Zweitens steckten wir mitten in der Corona-Pandemie, weshalb unsere bisherigen Schulungsformate nicht mehr funktionierten. Wir haben dann fachübergreifend beraten, was wir brauchen. So stießen wir auf Pflegecampus – ein Unternehmen, das bereits etabliert war, das sein Angebot in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut hat und dessen Inhalte uns zielgruppenübergreifend sehr ansprachen.
Wie verlief die Implementierung des Systems? Und wie viele Mitarbeiter beziehungsweise Standorte nutzen aktuell das Schulungsangebot?
Der erste Schritt war das Onboarding. Zunächst hat das Team von Pflegecampus das System bei den Pflegediensten der Linimed Gruppe präsentiert. Im Anschluss haben wir die Plattform in Absprache mit den unterschiedlichen Unternehmensbereichen fach- und standortübergreifend kommuniziert und bis dato bei 21 Pflegediensten erfolgreich eingeführt. Aktuell haben wir fast 4.000 Lizenzen. Nachdem 2022 das Jahr der Implementierung war, sind wir jetzt aktiv in dem Prozess, die Plattform zu nutzen und dabei jeden Mitarbeiter entsprechend seiner Bedarfe abzuholen.
Pflegecampus bietet drei Paketlösungen mit unterschiedlichen Funktionsumfängen an: BASIS, LIVE+, und PROFESSIONELL. Sie nutzen das umfangreichste Paket, PROFESSIONELL, mit dem Sie auf der E-Learning-Plattform eigene Live-Webinare durchführen sowie Ihr Qualitätsmanagement digitalisieren können. Welchen Mehrwert bietet diese Funktionen für Linimed?
Pflegecampus erleichtert uns, bei unserer Unternehmensgröße und bundesweiten Verortung, die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen sowie das zentrale Management sämtlicher Fortbildungen und QM-Inhalte.
Es bietet ein digitales QM-Handbuch, Dokumentenlenkung, eine häuserübergreifende Verwaltung, digitale Unterschriften und ein zentrales, eigenes Vorlagencenter inkl. Checklisten und Arbeitshilfen. Und das alles auf einer Plattform. Großartig!
Im Rahmen von eigenen Live Webinaren führen wir regelmäßig themenspezifische Fortbildungen, beispielsweise Themen, die Krankheitslehre betreffend ebenso Themen aus dem Bereich des Qualitätsmanagements, durch. In der Vergangenheit haben wir auch eine Veranstaltungsreihe für unsere Praxisanleiter und Einarbeitungsmentoren sowie Leitungskräfte zum Thema Sprachsensibilisierung angeboten.
Das Tool lässt sich – sowohl bereichs- als auch standortübergreifend – zielgerichtet einsetzen, um unseren eigenen Content verstärkt in den Pflegediensten zu vermitteln. Darüber hinaus können unsere Pflegedienste auch eigene Schulungen durchführen.
Wie lernen Ihre Mitarbeiter am liebsten? Flexibel on demand mit den Schulungsvideos oder im Live-Austausch mit den Experten in den integrierten Live Webinaren von Pflegecampus.
Das ist sehr unterschiedlich. Unsere Praxisanleiter ziehen einen hohen Nutzen aus dem interaktiven Austausch in den Live Webinaren. Andere Mitarbeiter hingegen bevorzugen es, autark zu entscheiden, wann sie ihre Fortbildungen absolvieren.
Die Zusammenarbeit mit Pflegecampus zeichnet sich auch dadurch aus, dass das Pflegecampus Team neue technische Funktionen gemäß Ihren Wünschen entwickelt. Was zum Beispiel? Und wie ist die Zusammenarbeit?
Wir profitieren in vielerlei Hinsicht außerordentlich voneinander. Wenn wir Wünsche haben, gehen wir miteinander in einen produktiven Austausch auf Augenhöhe. Wir werden immer gehört. Und das ist wichtig für uns, weil wir mit unseren zahlreichen Pflegediensten die unterschiedlichsten Anforderungen haben und bei alldem in der Verwaltung handlungsfähig bleiben müssen.
Kürzlich haben wir beispielsweise gemeinsam mit Pflegecampus ein Report-Tool erstellt, mit dem man einen schnellen Zugriff auf die Pflegedienste hat, um einen Einblick in den Fortbildungsstand der jeweiligen Mitarbeiter zu erhalten. Dies ermöglicht es uns, zentralseitig in kürzester Zeit auskunftsfähig zu sein.
Zudem haben wir mit Pflegecampus bereits eigene Schulungsvideos produziert. Erst vor Kurzem haben wir ein Video zum Locked-in-Syndrom gedreht, das sowohl fachliche Inhalte als auch soziales Knowhow vermittelt. Es ging dabei um Wissen „aus dem Leben für das Leben“.
Wenn Sie nun eine erste Bilanz ziehen: Wie stärkt „E-Learning mit Pflegecampus“ Ihre Qualitätspolitik?
Unser Ziel ist, dass Pflegecampus nicht nur zum Leben der Linimed Gruppe als Ganzes gehört, sondern zum Leben jedes einzelnen Mitarbeiters. Pflegecampus hat einen besonders hohen Stellenwert im Rahmen unserer Qualitätspolitik, weil das System ein wesentliches Tool für die Kommunikation unserer Inhalte in der gesamten Linimed Gruppe ist.
Welche Wünsche haben Sie in punkto Mitarbeiterschulung für die Zukunft?
Gemeinsam mit Pflegecampus möchten wir die Konzeption zielgruppengerechter Mitarbeiterschulungen intensivieren, dabei alle relevanten Bereiche sowohl mit fachlichen als auch sozialen und kommunikativen Themen bedienen und auf diese Weise unsere Mitarbeiter in ihrer Handlungskompetenz befähigen und stärken – zum Wohle der uns anvertrauten Patienten.
Frau Jeuth, wir danken Ihnen für das Interview.
Überzeugen Sie sich von den Vorteilen des digitalen Fortbildungsmanagements:
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